"Glück auf" für die Kinder- und Jugendpsychiatrie

Gestern fanden sich rund 120 Gäste auf dem Gelände der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Bochum ein. Chefarzt Dr. Andreas Richterich hatte eingeladen, um ein Tagung für interessierte Laien und Fachpublikum zu initiieren. Namhafte Redner und Referenten waren seiner Einladung gefolgt. Selten jedoch wird ein Symposium von sich sagen können, dass Ausrichter und Gäste Gänsehaut-Momente hatten. Denn keiner der Redner ließ es sich nehmen, allen Unterstützern emotional zu danken, die mitgeholfen haben, dass die Klinik im vergangenen Jahr nicht geschlossen wurde.

"Warum wir sind, wer wir sind – Existentielle Fragen in der Kinder- und Jugendpsychiatrie“ war das Programm überschrieben. Denn genau darum ging es in den vergangenen zwei Jahren, als die Klinik von der Schließung bedroht war. VALEARA-Geschäftsführer Dr. Christian Utler, Bezirksbürgermeister Marc Gräf sowie Prof. Dr. med. Rüdiger Smektala (Ärztekammer Westfalen-Lippe) sprachen die Grußworte und niemand der Redner ließ den Dank aus für alle Unterstützer und Weggefährten, die mit dafür gesorgt hatten, dass die Klinik heute noch besteht. Als Referenten hatte Dr. Richterich eingeladen:

Dr. med. Maik Herberhold, Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, Vorstandsbeauftragter des bkjpp, Verantwortlicher Redakteur der Zeitschrift „Forum für Kinder- und Jugendpsychiatrie“

Prof. Dr. med. Johannes Hebebrand, Ärztlicher Direktor der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters der Universität Duisburg-Essen

Prof. (i.R.) Dr. med. univ. Franz Resch, Ordinarius für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie am Zentrum für Psychosoziale Medizin der Universität Heidelberg.

Es war ein kurzweiliger Nachmittag bei herrlichem Spätsommer-Wetter mit ausreichend Zeit für Gesprächen. Für den ultimativen Gänsehaut-Moment hatte dann Dr. Richterich persönlich gesorgt. Am Ende der Veranstaltung bat er alle Gäste aufzustehen, um gemeinsam das Steiger-Lied zu singen. Dem anschließenden Applaus konnte man die Freude und tiefe Erleichterung aller entnehmen, dass der gestrige Tag überhaupt möglich war.