Aufgaben und Ziele der Ergotherapie
Ergotherapeuten in der Kinder- und Jugendpsychiatrie unterstützen Kinder und Jugendliche mit psychischen emotionalen Störungen und Verhaltensauffälligkeiten, ihre Handlungsfähigkeit im Alltag zu verbessern. Ziel ist es, ihnen zu helfen, altersgerechte Aufgaben (wie Schule, Freizeit und soziale Interaktionen) zu meistern. Im Fokus steht dabei, die Selbstständigkeit und Partizipation in verschiedenen Lebensbereichen zu fördern.
Therapiebausteine
Die therapeutischen Bausteine sind sehr vielfältig und werden individuell angepasst. Sie umfassen:
- Befunderhebung: Das Erfassen der individuellen Stärken und Schwierigkeiten des Kindes oder Jugendlichen durch spielerische Beobachtung (Screenings) und standardisierte Tests (TEA-Ch, DTV-P2, COSA).
- Gestaltung von Therapieangeboten: Die Durchführung von Einzel- oder Gruppentherapien, welche auf die Bedürfnisse der Patienten zugeschnitten sind. ( z.B. Konzentrationstrainings „ATTENTIONER“, Skillswerkstatt).
- Einsatz von Medien: Die Nutzung von kreativen Medien wie Malen, Werken (Speckstein, Holz; Peddigrohr), Modellieren oder auch handwerklichen Tätigkeiten, um Emotionen auszudrücken und Fähigkeiten zu trainieren.
- Förderung sozialer Kompetenzen: Das Anleiten von Gruppensitzungen, um Kommunikations- und Kooperationsfähigkeiten zu stärken.
- Alltagstraining: Um die Eigenverantwortung zu erhöhen, werden alltägliche Handlungen, wie Tagesablauf oder Organisation von Schulmaterialien trainiert. Eine tägliche therapeutische Lernzeit wird angeboten, um die Kinder bei den Hausaufgaben zu unterstützen und Lernstrategien zu entwickeln.
- Arbeit im Team: Die enge Zusammenarbeit mit anderen Fachtherapeuten, sowie Psychologen, Ärzten, Sozialarbeitern und Pädagogen, um eine ganzheitliche Behandlung zu gewährleisten.
