Schnelle Hilfe bei psychischer Erkrankung

Menschen, die in Essen und Umgebung leben und eine schwere und langanhaltende psychische Erkrankung haben, finden in unserer Psychiatrischen Institutsambulanz in Essen-Borbeck umfassende Hilfe. Eine Terminvergabe ohne lange Wartezeiten ist jederzeit möglich – melden Sie sich gerne bei uns.

Ein multiprofessionelles Team ist an Ihrer Seite, wenn Sie an Schizophrenien, depressiven Erkrankungen, schweren Persönlichkeitsstörungen, Suchtkrankheiten in Kombination mit anderen psychischen Störungen, gerontopsychiatrischen Krankheiten (z.B. Demenz) oder einer anderen psychischen Erkrankung leiden. Unser Ziel ist es, eine vollstationäre Behandlung zu vermeiden oder zu verkürzen, so dass Patientinnen und Patienten weiterhin am sozialen Leben teilnehmen können.

Unseren Patientinnen und Patienten steht ein Behandlungsteam zur Seite, in dem ÄrztInnen, PsychologInnen, Ergo- und PhysiotherapeutInnen sowie Pflegekräfte, medizinische Fachangestellte und Beschäftigte aus dem Sozialdienst arbeiten.

Die psychiatrische Institutsambulanz bietet Ihnen:

  • Vermittlung weiterführender ambulanter, tagesklinischer und stationärer Behandlungsmöglichkeiten
  • Begleitung in Krisen- und Konfliktsituationen
  • Kontakt zu Selbsthilfegruppen

Bei uns erhalten Sie eine umfassende psychiatrische und psychotherapeutische Diagnostik und Therapie. Wir möchten Ihnen helfen, einen Weg zu mehr Stabilität, Zufriedenheit und Gesundheit zu gehen.

Ihre Behandlung in der PIA Essen-Borbeck

Jeder Patient und jede Patientin wird durch einen Arzt behandelt. Nach eingehender psychiatrischer Diagnostik erstellen wir einen individuellen Therapieplan. Der Therapieplan umfasst je nach Schwere und Ausprägung der jeweiligen psychischen Erkrankung unterschiedliche Behandlungsbausteine.

Unser Therapieangebot umfasst

  • Ärztliche Diagnostik und Behandlung
  • Medikamentöse Therapie
  • Psychologische und pflegerische Einzel- und Gruppentherapie
  • Bewegungstherapie
  • Ergotherapie
  • Entspannungsverfahren (PMR)
  • Sozialberatung

Terminvereinbarung

Die Überweisung in unsere PIA erfolgt in der Regel über einen Fach- oder Hausarzt. Bringen Sie Ihre Krankenkassenkarte und nach Möglichkeit einen Überweisungsschein Ihres Arztes mit.

In sehr dringenden Fällen können Patienten, die bereits bei uns in Behandlung sind, während unserer großzügigen Öffnungszeiten auch ohne Termin zu uns kommen.

Unter der Rufnummer +49 201 3207-901 können Sie einen Termin mit uns vereinbaren.

Wo muss ich hin?

Die Psychiatrische Institutsambulanz befindet sich in Essen-Borbeck und ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen, eine Haltestelle befindet sich direkt vor der Tür. Parkplätze sind ebenfalls vorhanden, die nach 10.00 Uhr kostenpflichtig sind.

Anfahrt über Google Maps berechnen

Die Psychiatrische Institutsambulanz (PIA) in Essen-Borbeck ist Teil des Philippusstiftes. Das Leistungsangebot der PIA wird in Kooperation mit dem VALEARA-Team realisiert.

Hilfe bei schwerer psychischer Erkrankung

In unserer Institutsambulanz in Essen findet jeder Mensch, der an einer schweren und dauerhaften psychischen Erkrankung leidet, Hilfe.

Die häufigsten Erkrankungen, die wir behandeln sind

Depressionen

Menschen, die an einer schweren Depression leiden, fühlen sich oft traurig, sind antriebslos und schnell ermüdet. Gedanken kreisen häufig um Negatives, Betroffene haben an nichts so recht Freude. In vielen Fällen leiden Betroffene an Schlaflosigkeit oder an Appetitlosigkeit, die Zukunft erscheint grau. Vielleicht sind die Symptome zu einer bestimmten Tageszeit besonders heftig. All das können Anzeichen für eine Depression sein.

Generalisierte Angststörung

Bei einer generalisierten Angststörung bestimmen Ängste den Alltag und das Handeln. Dabei ist die Angst ein ständiger Begleiter, es gibt also keinen konkreten Anlass für die Angst. Körperlich leiden Betroffene unter unterschiedlichen Beschwerden wie ständige Nervosität, Zittern, Muskelspannung, Schwitzen, Benommenheit, Herzklopfen, Schwindelgefühle oder Oberbauchbeschwerden. Und eine körperliche Ursache ist dafür nicht zu finden. Auch die Befürchtung, dass der Betroffene oder ein nahestehender Mensch erkranken oder sterben, tritt häufig auf.

Panikstörung

Menschen mit einer Panikstörung erleiden wiederkehrende schwere Angstattacken (Panik). Diese Panikattacken lassen sich nicht vorhersehen und sind auch nicht auf eine bestimmte Situation bezogen. Typische Beschwerden sind neben dem Gefühl der Panik plötzlich auftretendes Herzklopfen, Schwitzen, Brustschmerz, Erstickungsgefühle (Kloß im Hals), Schwindel oder Entfremdungsgefühle. Für all diese Symptome lässt sich keine körperliche Ursache feststellen. Oft entsteht zusätzlich auch die Furcht zu sterben oder die Angst vor Kontrollverlust.

Demenz

Eine dementielle Störung kann bei folgenden Symptomen vorliegen: Die Gedächtnisleistung Betroffener hat stark abgenommen, auch fällt es zunehmend schwer, sich räumlich zu orientieren. Die geistige Spannkraft lässt nach, Gedanken verwirren sich, es fällt schwer, die eigenen Gedanken wiederzugeben. Gewohnte Alltagsaktivitäten der Betroffenen sind beeinträchtigt, Tätigkeiten wie Köperpflege, Einkäufe, Haushaltsführung etc. gelingen nicht mehr.

Zwangsstörung

Bei einer Zwangsstörung ist der Alltag der Betroffenen zunehmend dominiert von immer wiederkehrenden Gedanken oder Handlungen. Zwanghaft immer wieder die gleiche Handlung durchführen zu müssen (z.B. Waschzwang), ist oft Teil einer Zwangserkrankung. Betroffene empfinden die Gedanken oder Zwänge als unangenehm und fühlen sich in ihren Alltagsaktivitäten gestört. Die zwanghaften Gedanken oder Handlungen lassen sich nicht willentlich abstellen.

Bipolare Störung

Bei einer bipolaren Störung wechseln Episoden der gehobenen Stimmung mit vermehrtem Antrieb und Aktivität (Manie oder Hypomanie) und depressive Episoden einander ab.

Die manische Phase beginnt meist abrupt und dauert zwischen 2 Wochen und 4 bis 5 Monaten. Die depressive Phase ist in der Regel länger, bis zu 6 Monaten. Die Häufigkeit von Episoden, Verläufen und Rückfällen sind sehr variabel. Im Langzeitverlauf der Erkrankung werden die Intervalle eher kürzer, Depressionen treten in höherem Alter zunehmend auf und dauern länger.

In einer Hochphase fühlen sich Betroffene sehr leistungsfähig und energiegeladen, sie sind auffällig positiv gestimmt bzw. reizbar. Betroffene sind extrem aktiv und haben ein vermindertes Schlafbedürfnis. Schnelles Sprechen und Denken bis hin zu Gedankensprüngen sind ebenfalls typisch, ebenso wie eine starke Ablenkbarkeit. Der Betroffene beginnt beispielsweise überspannte oder undurchführbare Projekte, gibt möglicherweise leichtsinnig Geld aus. Übliche soziale Hemmungen gehen verloren, der Betroffene verhält sich bei völlig unpassender Gelegenheit aggressiv und flegelhaft, verliebt oder ausgesprochen scherzhaft. Die Symptome sind schwer genug, um das soziale oder berufliche Funktionieren stark zu behindern oder zu unterbrechen. Die erste manische Phase tritt in der Regel zwischen dem 15. und 30. Lebensjahr auf, kann aber auch in jedem Alter zwischen später Kindheit und dem 7. oder 8. Lebensjahrzehnt auftreten.

In einigen Fällen kann eine schwere Form der Manie mit starker Selbstüberschätzung und Größenideen wahnhaft werden. Ausgeprägte und anhaltende Aktivität kann in Gewalttätigkeit umschlagen, Reizbarkeit und Misstrauen schlagen in Verfolgungswahn um. Man bezeichnet dies dann als Manie mit psychotischen Symptomen, die unbedingt abzugrenzen ist zum Störungsbild der Schizophrenie.

Der Wechsel zwischen Hochphase und depressiver Phase kann ineinander übergehen, kann jedoch auch durch eine Phase vollständiger Symptomfreiheit zwischen den beiden gegensätzlichen Störungsbildern gekennzeichnet sein.

Schizophrenie

Die Schizophrenie gehört zur Gruppe der Psychosen. Die Erkrankung betrifft im akuten Stadium fast alle Bereiche des inneren Erlebens und des Verhaltens. Wahrnehmung, Denken, Fühlen, Willensbildung, Bewegung und Antrieb sind beeinträchtigt bzw. verändert. Ein häufiges Symptom ist das Hören von nicht vorhandenen Stimmen. Auch wahnhaftes Denken kann auftreten, zum Beispiel die Vorstellung, verfolgt zu werden. Die Betroffenen leiden infolge der wahnhaften Gedanken und Halluzinationen unter großer Angst, in der Folge kommt es zu untypischem bzw. auffälligem Verhalten. Unerklärliche Verhaltensänderungen, reduzierte Leistungsfähigkeit, motorische Einschränkungen und eine verminderte Konzentrationsfähigkeit treten ebenfalls häufig auf. Nicht selten werden auch Antriebslosigkeit, emotionale Verflachung, Freudlosigkeit und sozialer Rückzug beobachtet. Bei der Anamnese ist hier eine Abgrenzung zur Depression zu beachten. Je nach vorherrschenden Symptomen werden mehrere Untergruppen der Schizophrenie unterschieden.